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Quitte? Ja bitte!

Nachdem die Quitte von der Schweizer Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, Fructus, zur «Frucht des Jahres 2017» gewählt wurde, war mein Lieblingsbaum aus Kindertagen plötzlich wieder präsent. Obwohl es bereits Ende November ist, habe ich heute das schlechte Wetter genutzt und bin in der Baumschule fündig geworden. Ich verliebte mich sofort in das Niederstamm-Quittenbäumchen.

Ich habe mich für die Sorte Vranja entschieden, eine ertragreiche Sorte, die zu den birnenförmigen Quitten gehört. Die Sorte wurde 1898 in Serbien gezüchtet, also zur Blütezeit des Jugendstils.

Weil die Quitte nicht roh gegessen werden kann und zudem aufwendig in der Verarbeitung ist (so muss beispielsweise der pelzige Überzug erst entfernt werden, ausserdem ist die Frucht steinhart), ist sie leider in den letzten Jahrzehnten aus vielen Bauerngärten und dem Landschaftsbild verschwunden. Als 1989 erste Fälle von Feuerbrand ausbrachen, einer durch Bakterien ausgelösten Baumkrankheit, waren die Tage vieler Quittenbäume gezählt.

Durch die späte Blüte ist die Quitte praktisch nicht frostgefährdet. Der Baum gilt als selbstfruchtbar und ist somit für den Hausgarten gut geeignet. Im Frühling sind es die rosa-weissen, bis 5 cm grossen Blüten, die bezaubern und Bienen anlocken, im Herbst ist es die satte Gelbfärbung (siehe Fotos!), die glücklich macht.

Ich freue mich schon jetzt auf die 150 verschiedenen Aromastoffe, die die Quitte verströmt, wenn sie reif ist!

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